Erlebnistouren mit der PassauRegioCard

Bad Füssing - Bad Griesbach - Bad Birnbach: Heiße Quellen im Bayerischen Thermenland


Die Geschichte des Rottaler Bäderdreiecks klingt wie eine kaum glaubwürdige Erfolgsstory. Bad Birnbach, Bad Griesbach i. R., Bad Füssing, Badeorte, die es vor wenigen Jahrzehnten noch gar nicht gab, stehen heute an der Spitze deutscher Heilbäder. Aber gerade ihre Lage mitten im typisch niederbayerischen Bauernland und dessen besonderes Lebensgefühl erklären vielleicht teilweise diesen Erfolg. Nehmen Sie teil an dieser Erfolgsgeschichte und erleben Sie nicht nur das Land der heißen Quellen, sondern auch die Auswahl an Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten eines alten Siedlungsgebietes im niederbayerischen Hügelland zwischen Donau und Inn.

 

Bad Griesbach im Rottal


In Bad Griesbach i. Rottal bewegen wir uns auf geschichtsträchtigem Boden. Die Ansiedlung entstand zum Schutz der südöstlichen Ecke Altbayerns vor den Einfällen der Ungarn im 10. Jh. als „berühmteste Siedlung und Stadt im Rottal“, im Besitz der „Freien von Griesbach“, die allerdings schon 1221 ausstarben. Nach den Grafen von Ortenburg kamen Ort und Burg an die Wittelsbacher. Griesbach wurde Verwaltungs- und Gerichtssitz unter wechselnden Bezeichnungen und blieb es 700 Jahre lang (seit 1958 als Stadt). Bis 1972 war im „Alten Schloss“ der Sitz des Landratsamtes. 1972 verlor die Stadt durch die Gebietsreform in Bayern ihre Vorzugsstelle und wurde selbst Teil des Landkreises Passau. Der als „tiefer Fall“ empfundene Verlust wurde inzwischen glücklich überwunden, als 1973 Probebohrungen auf bestes Heilwasser mit medizinischer Anwendbarkeit stießen. Der schöne Stadtplatz mit Häusern im Stil von Innstädten dagegen, erinnert an die bedeutende Rolle Bad Griesbachs i.Rottal als Ort der Rottaler Bauernmärkte und der Volksfeste, wie des uralten „Karpfhamer Volksfestes“, das heute noch nach dem Münchner Oktoberfest und dem Straubinger Volksfest das drittgrößte in Bayern ist. Zum Mekka der Golfer wurde Bad Griesbach auch wegen seiner ausgezeichneten Golfplätze. Die Kurphilosophie ist hier stark auf den Bereich Wellness ausgerichtet.

 

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Die Therme Bad Griesbach i. Rottal bezeichnet sich selbst als „Wohlfühltherme“ und das ist sicher berechtigt. 13 Einzelbecken auf einer Gesamtfläche von 1600 m² stehen dem Gast zur Verfügung: eine Badehalle mit Innenbecken (34°C), Bewegungsbecken (37°C) Whirlpool (36°C), Schwimmbecken (29°C), Kalt.- (18°C) und Warmbecken (37°C), Kneipptretbecken (18°C), Außenbecken (34°C) mit Wasserfall, ein Attraktionsbecken (36°C), Sprudelliegen, Bodenquallern und Massagedüsen, Innenwasserfall (37°C) und Grotten-Schwallduschen (32°C). Alle Becken sind ausschließlich mit heilsamem Thermal-Mineralwasser gefüllt.

 

golfplatz lederbach 


Die heilende Kraft des Wassers aus den Tiefen der Rottaler Heimat gewonnen, tut gut und fördert das Wohlbefinden. Die Ruheräume, eine Liegewiese mit herrlichem Blick ins Rottal, das Bistro und die Terrasse vervollständigen den erholsamen Besuch in der Therme Bad Griesbach i.Rottal. Zudem steht dem Gast ein vielfältiges Therapieangebot zur Verfügung: physiotherapeutische Maßnahmen (Gymnastik), Nass- und Trockenbehandlung in der Massageabteilung oder Naturfango. Höhepunkt des Wohlbefindens ist das Original Türkische Bad (Hamam).

Es besitzt nicht nur, wie man allgemein annimmt, eine Reinigungsfunktion, sondern stellt auch eine Kur dar: man beruhigt sich, die Nerven werden entspannt, Toxine ausgesondert und durch den Dampf eine gewisse Inhalation erreicht. Wenn gewünscht, verabreicht einem der „Tellak“, ein erfahrener Masseur, eine Körper und Hautmassage. Abrunden könnte Frau oder Mann den Wellnesstag mit einem Besuch im Kosmetikstudio „Iris“. Eine Besonderheit ist die „Totes-Meer-Salzgrotte“ zur Nutzung der seit Jahrtausenden bekannten Heilkraft dieses Salzes. Übertroffen wird diese Erfolgsgeschichte nur noch von dem benachbarten Bad Füssing. Als 1938 in der Pockinger Heide nach Erdöl gesucht wurde, fand man beim Weiler Füssing (6 Bauernhöfe, 38 Einwohner) in der damaligen Gemeinde Safferstetten 56°C heißes Thermalwasser. Doch die Erschließung – damals wegen des böhmischen Bäderdreiecks uninteressant – erfolgte erst nach dem Krieg. 1952 stellt das balneologische Institut der Universität München die Heilkraft des Wassers fest. 1969 wird der Titel „Bad“ verliehen. Mit derzeit über 12.000 m² Wasserfläche und rund drei Millionen Übernachtungen pro Jahr ist Bad Füssing der beliebteste Kurort Europas. Bad Füssing hat einen rasanten Aufstieg geschafft, sozusagen vom „Weiler zum Weltbad“. Ganz klar sind jedoch Gesundheit und Wellness Trumpf in Bad Füssing, weshalb man eintauchen sollte in die wohltuende und vor allem durch das Schwefelwasser äußerst gesunde Thermenwelt.

Die Auswahl ist riesig: Europa Therme mit 9 Freibecken, Saunaparadies, 2 Thermalhallenbädern und 3 Thermalbecken; Johannesbad mit 4500 m² Wasserfläche 13 Hallen- und Thermalfreibädern, Thermal - Mineralwasser, Erlebnissaunawelt; Therme 1 mit 4 Hallen- und 7 Freibädern, dem berühmten Saunahof, 2 Dampfsaunen und Solarienlandschaft sowie das Freibad Bad Füssing mit 4 Becken, 83 m Rutsche, Wildbach, Luft- und Wasserstrudel und einem zweistufigen Kinderbecken.

 

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Das Land der heißen Quellen ist nicht nur Europas größtes Kurgebiet, sondern bietet jede Menge an Kunst und Kultur, beeindruckende Architektur und natürlich viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Es folgt deshalb eine Auswahl an Vorschlägen, die Sie alle mit der PassauRegioCard all- inclusive frei besichtigen können. Gehen Sie deshalb auf Entdeckungsreise im Land zwischen Donau und Inn.

Bad Birnbach

In Bad Birnbach trifft die Thermalbohrung 1973 in 1618 m Tiefe auf 70°C heißes Wasser und nur drei Jahre später war die Eröffnung der Rottal Terme®. Es entwickelt sich ein reger Badebetrieb anfangs mit Tagesgästen, danach entstehen Hotel- und Beherbergungsbetriebe. 1987 wird das Prädikat „Heilbad“ verliehen. Es gibt nur einen Ort der sich „das ländliche Bad“ nennen darf, Bad Birnbach, mitten in einem unentdeckten Stück Altbayern. Die Philosophie des ländlichen Bades sorgt seit knapp 30 Jahren dafür, dass der Kirchturm der höchste Punkt im Ort geblieben ist und sich alles Neue harmonisch in die Landschaft einfügt. Es gibt keine Bettenburgen, auch keine seelenlosen Betonklötze. Der Mensch und sein Wohlbefinden stehen im Zentrum aller Bemühungen. Der besondere Quell für Gesundheit und Fitness ist das Birnbacher Heilwasser der Rottal Terme®, zwischen 26°C und 40°C warm und höchst wirksam bei allen Rücken- und Gelenkleiden, bei Rheuma und Wirbelsäulenproblemen. Das Atrium ist der gesellige Treffpunkt für Gäste und Einheimische im ländlichen Bad. Der Standort ist ebenso symbolisch wie ideal, denn er liegt in der Mitte zwischen der Rottal Terme® und dem Neuen Marktplatz mit anschließender, inzwischen behutsam sanierten alten Hofmark. Das weit gefächerte kulturelle und künstlerische Angebot ist vielfältig und abwechslungsreich. Wenn sich das Wetter mal nicht von seiner allerbesten Seite zeigt, dann bietet das Atrium vielerei Möglichkeiten im Lesecafé oder in der Bibliothek. Unter dem Begriff „ländliches Bad“ erfolgen ständig Qualitätsverbesserungen mit Vitarium, Atrium und Gesundgarten. Es stehen 2100 m² Heilwasserfläche in 30 Becken mit 28°C bis 40°C zur Verfügung. Neu ist ein 105 m langer Thermenbach.

 

Freilichtmuseum Massing

Eines der ersten Freilichtmuseen in Bayern war Massing, gegründet 1969. Zunächst sollte es nur das Schönste aus dem bäuerlichen Rottal bergen: seine Holzhäuser, bemalte Schränke und Truhen, Kröninger Keramik. Heute regiert die Wirklichkeit des Alltags auf dem Land das Museum.

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Schlossökonomie Gern, Eggenfelden

Gern war einst eine bedeutende Hofmark, zu vergleichen mit einem Handels- und Wirtschaftszentrum. Schon im 14. Jahrhundert wurde Gern als herzogliches Lehen vom Adelsgeschlecht der Closen übernommen und daraus entstand der bekannte Gerner Markt. Die Anlagen aus dieser Blütezeit haben die Zeit überdauert und wurden von der Stadt Eggenfelden behutsam saniert und zugänglich gemacht. (Ausstellungen, Musikveranstaltungen, Kabarett, Theater). Die ehemalige Brauerei und der Oberwirt sind die nächsten Ziele der Architekten. Die Anlage ist immer nur zu Veranstaltungen und Ausstellungen geöffnet, deshalb bitte vorher anfragen.

 

schlossgarten gern

 

Die jeweilige Lage finden Sie in den Ausschnittskarten bzw. in der PassauRegioCard Freizeitkarte, die jeder Nutzer der Karte kostenfrei erhält.

 

UNSERE BESONDEREN TIPPS

Die Anfänge der Grenzstadt Schärding gehen auf den Bau einer mittelalterlichen Burg auf einer Granitanhöhe neben dem Innfluss zurück. Aus Granit waren auch die Pfeiler der Innbrücke, die 1310 gebaut wurde und vielen gewaltigen und verheerenden Hochwassern Stand gehalten hat. In einem Nebengebäude des „Wassertores“ werden Handwerkszeuge der Steinmetze und künstlerische Skulpturen aus Granit ausgestellt. Das mittelalterliche Stadtbild wird von den Resten der alten Burg (15. Jh.) mit dem heutigen Schlosspark und von der gut erhaltenen Stadtmauer mit ihren Befestigungstürmen und Stadttoren geprägt. Ein viel bewundertes Prunkstück ist die Silberzeile am Oberen Stadtplatz, eine Reihe von 17 Bürgerhäusern mit durchwegs barocken Rundgiebeln. Deshalb wird Schärding auch als schönste Barockstadt Österreichs bezeichnet. Die in bunten Pastelltönen gehaltene Farbgebung der Häuser am Stadtplatz geht auf die mittelalterlichen Zunftfarben zurück. Um die historische Substanz zu erhalten stehen seit 1966 50 Altstadthäuser unter Denkmalschutz.

 

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Heimathaus Schärding: Schon 1905 gründeten geschichtsbewusste Schärdinger Bürger einen Musealverein mit dem Vorhaben, die Zeugnisse aus Schärdings Vergangenheit zu sammeln und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dazu stellte die Stadtgemeinde das äußere Burgtor zur Verfügung.

 

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Die Innschifffahrt hatte einst beim Transport des Salzes eine große Bedeutung. Einst fuhren sogar noch Dampfschiffe bis zum ersten Weltkrieg auf dem Inn, dann wurde die Schifffahrt eingestellt. Heute fahren wieder Ausflugsschiffe der Innschifffahrt Schärding von Kapitän Manfred Schaurecker ab Schärding in Richtung Passau, allerdings wegen fehlender Schleusen nur bis zum Stadtrand. Trotzdem erfreuen sich diese Touren großer Beliebtheit, denn allein mit dem Schloss Vornbach, in voller Größe nur vom Wasser aus sichtbar, und dem Naturdenkmal Vornbacher Enge erlebt man welche Gefahren früher ein reißender Fluss barg.

 

Über die B 137 in Generalrichtung Wels nach rund 20 km wird Zell an der Pram und danach Riedau erreicht. Das Holz- und Werkzeugmuseum Lignorama in Riedau ist sehenswert, denn es ist auch eine architektonische Besonderheit und diente der österreichischen Nationalmannschaft während der Winterolympiade im japanischen Sapporo als Quartier. Es wurde zerlegt und in Riedau wieder aufgebaut.

 

Für die Rückfahrt nach Schärding wird nach etwa 10 km Laufenbach angezeigt und von dort die Wegweisung Maad. Dieser Hinweis ist für Golfer gedacht, denn dort befindet sich der Celtic Golf-Course Schärding im Ortsteil Maad der Gemeinde Taufkirchen a.d.Pram.

 

„Mit Freude leben!“ ist der Leitsatz des Stifts Reichersberg und er darf sich auch ruhig auf den Besucher übertragen. Seit mehr als 900 Jahren gilt es als Ort der Ruhe und Einkehr, denn die Augustiner Chorherren heißen jeden Gast mit Wärme und frohem Geist im barocken Bau willkommen. Im 11. Jh. wandelte der Adelige Wernher von Reichersberg seinen Besitz in ein Kloster um. Seither befindet sich seine Stiftung im Besitz der Augustiner Chorherren. Nach einem Großbrand im 17. Jh. erhielten die Stiftsgebäude ihre heutige barocke Gestalt. Prächtig renoviert und zu einem kulturellen Zentrum des Innviertels geworden, präsentiert sich Reichersberg heute in neuem Glanz.

 

Auf halbem Weg von Reichersberg nach Braunau liegt Altheim. Dort befindet sich das Römer Erlebnismuseum. Wie haben die Römer in unseren Landen gelebt? Was haben sie gegessen und getrunken, was gesagt? Wie haben sie geflucht und sich herausgeputzt? Im Römer Erlebnismuseum, untergebracht im Altheimer „Ochzethaus“ können Erwachsene und Kinder staunen und auch selbst versuchen, was die Römer bei uns vor fast 2000 Jahren gemacht haben.

 

Wiederum auf halbem Weg bis Braunau, aber am Inn gelegen, befindet sich das 1999 gegründete Mineralienmuseum Mining. Im Laufe der Jahre war die Sammlung von Joseph Sparrer zu einer der exquisitesten Österreichs angewachsen. Eigentlich war es schade, diese Sammlung in Kartons verpackt zu lassen. Nur ein kleiner Teil war in Vitrinen ausgestellt, so reifte der Gedanke an eine Mineralienausstellung in einem Mineralienmuseum. Heute kann der Besucher unter anderem mit 1411 kg die schwerste und größte Amethystgeode Österreichs bestaunen. Der angeschlossene Laden ist sicher was für Mineraliensammler.

 

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Fährt man weiter Richtung Inn, kommt man nach Frauenstein, dort befindet sich ein Wasserkraftwerk. Zu Fuß kann man den Inn überqueren und das Informationszentrum zum Europareservat „Unterer Inn“ besuchen.

 

Auf Höhe von Bad Füssing (Innbrücke) liegt Obernberg, mit seinem wunderschönen geschlossenen Marktplatz mit erhaltenen Stadttoren. Über dem Inn thront die Burg Obernberg. Dort zeigt dieFalknerei Obernberg Vorführungen der hohen Kunst der Greifvögeljagd mit Geier, Adler, Falken, Milan und Bussard. Selten kommen Sie so nahe an die Vögel heran. Erleben Sie die Flugkünstler auf der Terrasse über dem Inn, sozusagen auf den Spuren eines mittelalterlichen Jagderlebnisses.

 

Freinberg liegt vor den Toren der Dreiflüssestadt Passau und gehörte bis 1780 zum Herzogtum Bayern, damals Innbaiern. Während der Napoleonischen Kriege war Freinberg erneut bayerisch, ehe es seit 1814 endgültig zu Österreich kam. Beliebt ist der Ort durch seine gute Gastronomie (Weinbeißer, Wirt von Freinberg, Wirth z’Hareth und dem Restaurant-Café Blaas in Hinding mit Blick auf die Stadt Passau). Freinberg reicht in seinem Gemeindegebiet bis an die Donau, dort lässt sich einkehren im Nibelungenstüberl und im Landgut Faberhof. Freinberg bietet aber mehr, nämlich den Topfit Freizeitpark mit Tennis, Squash und Badminton, sowie den Golfclub über den Dächern von Passau.

 

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Lernen Sie mit dem Baumkronenweg Kopfing Ihre nächste Umgebung, den Wald aus einer noch nie gesehenen Perspektive kennen. Neben dem pädagogischen Schwerpunkt, der Einblicke in das Leben im Wald gewährt, kommt auch der abenteuerliche Aspekt nicht zu kurz. Für Spannung sorgen Seile, schwankende Hängebrücken und Türme, die einen atemberaubenden Blick weit über die Wipfel ermöglichen. Stationen mit besonderen Herausforderungen garantieren einen tollen Ausflug. 350.000 Besucher haben sich bis 2006 schon faszinieren lassen! Inzwischen ist auch eine neue Attraktion fertig geworden: sechs Türme in 10 m Höhe bilden mit Stegen verbunden ein wiederum einzigartiges Baumhotel. Ein neuer Aussichtspunkt auf einem Felsen am Hochholzstein in 732 m Höhe verspricht Weitsicht bis ins Salzburger Land und ein Netz von frisch markierten Wanderwegen einschließlich Wanderkarte steht zur Verfügung.

 

Von Kopfing gelangt man über die B 136 direkt nach Engelhartszell. Wir befahren den hügeligen Sauwald bis wir auf Serpentinen das Donautal direkt in Engelhartszell erreichen. Wir sehen die prächtige Klosterkirche des Stifts Engelszell, dem einzigen Trappistenkloster Österreichs ab 1925. Nach seiner Gründung im Jahre 1293 durch die Zisterzienser erlebte Stift Engelszell bewegte Zeiten der Blüte und des Niederganges bis zu einer Phase der ruhigen Ausgeglichenheit unserer Tage. Armand Jean Le Bouthillier de Rancé, ab 1664 Abt im Zisterzienserkloster La Trappe, führte Reformbestrebungen innerhalb des Zisterzienserordens fort und verbreitete sie. Grundlegend für seine Reformen war de Rancés Bewusstsein der Notwendigkeit der Buße. Die Rokoko-Stiftskirche wurde 1754-1763 erbaut mit prächtigen Fresken im Chor von Bartolomeo Altomonte (auch in der Bibliothek; im Langhaus von F. Fröhlich 1957), Rokokoausstattung mit Stuckplastik (Kanzel und Altäre) von G. Übelherr, Klostergebäude mit gotischem Kapitelsaal (1. Hälfte des 14. Jahrhunderts). Begehrt ist heute der Engelszeller Klosterlikör.

 

Die Schiffsanlegestelle Engelhartszell zeigt eine Dauerausstellung mit der Präsentation der Engelhartszeller Donau-Welt mit den Ausstellungen „Donau-Geschichten“ und „Haus am Strom“. Fährt man auf der B 130 zurück nach Passau, erscheint bei Kasten am Berg die Burg Vichtenstein und dann auf dem gegenüberliegenden Ufer der Markt Obernzell mit seiner Donaupromenade und dem dominierenden Schloss. Eine Fähre verbindet beide Ufer.

 

Der Jagdmärchenpark Hirschalm in Unterweißenbach ist ein Park, der sich mit Märchen befasst und somit ein echtes Familienerlebnis darstellt. Nachdem sich die Anlage im Mühlviertel, rund 130 km von Passau entfernt befindet und zwar nahe der Grenze zum Waldviertel in Niederösterreich erfolgt zunächst eine kurze Wegbeschreibung. Von Passau entlang der Donau auf der B 130 erreicht man die Stadt Linz. Es muss die Donau überquert werden, um im Stadtteil Urfahr auf der B 125 mit der Wegweisung Freistadt bzw. der A 7 mit Wegweisung Prag bis Unterweitersdorf (Autobahnende) zu fahren. Dann Wegweisung Pregarten auf der B 124 beachten. Diese Straße in wunderschöner Landschaft des Mühlviertels bis Bad Zell, Pierbach und Königswiesen befahren. Dort nach links abzweigen, um nach Unterweißenbach zu gelangen. Die Zufahrt ist beschildert und wahrlich ist dieser Park am Hinterberg eine riesige Überraschung.

 

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Der Themenpark lädt zum Mitmachen ein, beispielsweise die Suche nach dem magischen Kristall auf den über 40 Märchen- und Spielestationen entlang des 1,6 km langen Rundwanderweges. Alle Stationen wie Märchenhöhle, Wildererversteck, Tastpfad, Betritt nicht den Boden- Weg, laden ein zum Sehen, Hören, Riechen, Betasten, Erforschen und Ausprobieren. Besonders die Kinder werden begeistert sein, allein vom Naturspielplatz mit einer 400 Jahre alten Esche, die majestätisch über den Platz wacht, in dem ein Wurzelwald und ein Heustadel so richtig zum Herumtoben einladen und die Abenteuerlust wecken. Für alle, die es etwas konventioneller lieben sind die Seilbahn und die Nestschaukel interessante Alternativen. Aber auch für Erwachsene gibt es besondere Stationen wie den Duft- und Aromagarten. Die Anlage, eingebaut in eine Hanglage mit den bekannten Mühlviertler Findlingen, weist eine Fläche von 3000 m² auf. Die bequemen Wege machen die gesamte Anlage für die Besucher leicht begehbar. Mit den Intentionen des Parks - sich spüren, erleben mit allen Sinnen - harmoniert die neue Meditationsstätte beim Teich neben dem Duft- und Aromagarten. Zehn Ruhebänke wurden aufgestellt. Das Hören entspannender Musik, die beruhigende Wirkung des Wassers, die Düfte vom benachbarten Aromagarten, die Natur rundherum fördern die intensive und nachhaltige Entspannung.

Museum Kloster Asbach
(zur Zeit wegen brandschutztechnischer Umbauarbeiten geschlossen!)

{mosimage}Nahe Bad Griesbach liegt das Kloster Asbach mit Cuvilliés-Kirche und Museum. Das einst mächtige Benediktinerkloster wurde um 1090 durch die Witwe des Grafen Gerold von Asbach gegründet und war im 17. Jh. ein Zentrum für Kunst, Wissenschaften und Musikpflege. Damals erfuhr es die barocke Umgestaltung und Erweiterung durch Domenico Zucalli. Im späten 18. Jh. schuf der Münchner Hofarchitekt François de Cuvilliés d.J. den krönenden Abschluss der Baugeschichte mit der frühklassizistischen Abteikirche, die nach 1803 immer mehr dem völligen Ruin preisgegeben schien. Heute ist das Kloster wieder kultureller Wallfahrtsort im Rottal, durch das Baujuwel der Kirche und durch ein Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums in den restaurierten Konventsräumen. Als Dauerexponate des Bayerischen Nationalmuseums zeigt es Metallkunst altbayerischer Schmiedekunst und Skulpturen der Hochgotik bis zur Renaissance.

 

Kloster St. Salvator

Im malerischen Ortsteil St. Salvator finden wir die gleichnamige ehemalige Prämonstratenserabtei. Die Gründung um 1300 geht auf die Pöringer zurück. Nach einem Brand 1632 begann man mit dem Neubau in schlichten Renaissanceformen nach den Plänen von Bartolomä Viscardi. Die sehr aufwändige, bis zum Gewölbe reichende Hochaltaranlage von 1642 wurde 1782 verändert. Es handelt sich um eine fünfteilige Anlage mit Pilastergliederung und einem geschweiften, gegen die Mitte ansteigenden Abschlussgesims. Die Dekoration in Form von Bandelwerk mit Gittermotiven verweist auf das Frührokoko. Die in der Mitte angebrachte Uhr wird von zwei großen Engeln flankiert, die Posaune blasen. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um Arbeiten des Griesbachers Johann Wenzel.

 

Feuerwehrmuseum Rotthalmünster in Rottfelling

An der Straße von Rotthalmünster nach Kößlarn liegt der kleine Weiler Rottfelling, der wegen seines interessanten Feuerwehrmuseums einen Abstecher wert ist. Brände waren für die Bewohner des Rottals früher eine ebenso häufige Gefahr, wie die jährlichen Hochwasser. Hunderte von Ausstellungsstücken aus der Zeit von 1730 bis 1930 können bestaunt werden, von Abzeichen über Uniformen bis zum Tragkraftspritzenanhänger.

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Driving Range Hartl Golf Resort

{mosimage}Den Golfbegeisterten steht Europas größtes Golfgebiet offen: sechs 18-Loch Meisterschaftsplätze mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, davon allein drei von Bernhard Langer entworfen, drei 9-Loch Plätze und ein 6-Loch Kindergolfplatz. Man sollte wirklich auch mal selber ergründen, was dieses Spiel so faszinierend macht.

 

Marienwallfahrtskirche Sammarei

Der Name Sammarei entstand aus Sankt Maria. Sammarei birgt eine ungewöhnliche Kostbarkeit: die Kirche in der Kirche. Ursprünglich war die Holzkapelle vor 1521 Teil eines Hofes. Als dieser 1619 abbrannte, überlebten einzig die Kapelle und der ihr sich zuneigende Quittenzweig. Ein Wunder für Menschen in Not und wundergläubiger Zeit, in der Wallfahrten von der katholischen Kirche bewusst gefördert wurden und auch florierten.

 

Wallfahrtskirche Grongörgen

Im schönen Wolfachtal streckt unverwechselbar die Wallfahrtskirche ihren wuchtigen spätgotischen Turm mit barocker Zwiebelhaube in den Himmel. Ein großartiges Zeugnis der Spätgotik unter den Kirchenbauten im Passauer Land. Ursprünglich Papst Gregor dem Großen geweiht (Grongörgen = großer Gregor), gilt die Wallfahrt im Rottaler Pferdeland seit 1720 St. Leonhard, der heute noch mit jährlichem Umritt und Prozession, dem Leonhardiritt, gefeiert wird.

 

Rottauer Museum Pocking

Als Mahnmal der Sinnlosigkeit des Krieges bietet das Museum eine interessante Dokumentation für Zeitgeschichte bis 1948. Auf 700 m² Ausstellungsfläche werden Fahrzeuge und andere Zeugnisse der jüngeren deutschen Geschichte präsentiert.

 

Ortenburg Im Tal der Wolfach, bereits vor 1000 Jahren erwähnt, liegt der Marktfleck mit interessanter, aber auch eigenwilliger Geschichte. Die ersten Grund- und Ortsherren waren die Grafen von Ortenburg. 1208 wurde Rapoto II. Pfalzgraf von Bayern. Dieses alte bayerische Geschlecht war ernsthafter Konkurrent oder auch Gegenspieler der Wittelsbacher sowie anderer stolzer Geschlechter um die Macht in Bayern. Ihr Besitz reichte von der Oberpfalz bis nach Kärnten und Südtirol, vom Chiemsee bis nach Böhmen. Graf Heinrich, genannt „der Schenker“, überließ den weiten Besitz Stück für Stück den Wittelsbachern bis auf den Stammsitz. Sein Nachfolger Graf Joachim erzwang immerhin vor dem Reichskammergericht 1573 gegen den Bayernherzog die Reichsunmittelbarkeit und machte mitten im katholischen Bayern seine Grafschaft zur einzigen autonomen evangelischen Enklave bis heute. Der idyllische reizvolle Marktplatz mit schönem Rathaus und Marktbrunnen, umrahmt von südlichem Flair ausstrahlenden Häusern, wird überragt von den eigenwilligen Zinnen des Burgschlosses, gleichzeitig auch Kulisse für die Fernsehserie „Forsthaus Falkenau“. Die um 1500 erbaute evangelische gotische Marktkirche birgt die sehenswerten gräflichen Grabdenkmäler mit lebensgroßen Marmorfiguren. Die katholische Kirche im neuromanischen Stil wurde erst 1892 erbaut.

 

Das Schloss Ortenburg

wurde in den Religionskriegen des 16 Jh. zerstört. Der Wiederaufbau wurde unter Graf Joachim 1576 vollendet. Es ist eine Vierflügelanlage um den herrlich restaurierten Innenhof mit doppelten Arkaden und ornamentalem Freskenschmuck. Im Inneren sind freskierte Kabinette mit stuckierten Zimmern zu sehen. Terrakotta-Büsten bekrönen Türflankierungen, prächtige spätgotische Kachelöfen bereichern das Erscheinungsbild. Das Prunkstück aber ist der gegen Süden ausgerichtete Festsaal, der jedoch kurz nach der Fertigstellung als evangelische Schlosskapelle benutzt wurde. Die aus fünf Holzarten zusammengefügte Renaissance-Holzkassettendecke mit gekrönten Wappen der Ortenburger gilt als die schönste Deutschlands. Das Schlossmuseum beherbergt in 14 Räumen ein interessantes und umfangreiches Heimatmuseum. Die einstige französische Gartenanlage und das Tiergehege der Grafen rings um das Schloss dagegen stellen zur Abwechslung nach so viel Historie und Kunst eine andere Attraktion dar, den Wildpark Ortenburg. Zinnenbewehrt beherrscht die „Ortenburg“ den Marktflecken

 

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Besondere Tipps für Familien: Der Wildpark Ortenburg bietet in herrlicher Parklandschaft auf 25 ha Gehege alle Wildtiere Europas: Hirsche, Wildschweine, Steinböcke, Mufflons, Schafe, Yaks und für die Kinder Esel, Ponys und Jungtiere. Drei Kilometer östlich liegt Süddeutschlands größter Vogelpark in Irgenöd. Für über 200 Vogelarten aus aller Welt wurde hier, harmonisch eingebettet in die niederbayerische Landschaft, ein wahres Vogelparadies geschaffen. Auf 60.000 m² hügeligem Waldgelände können die Besucher die artgerecht und liebevoll gepflegten Tiere naturnah beobachten, dazu auch seltene Bäume und Sträucher, kurzum ein umfassendes Naturerlebnis für die ganze Familie.

Aidenbach ist nach Oberammergau der zweitgrößte Holzschnitzerort in Bayern. Niemand wird ahnen, dass die friedlich daliegenden Felder rund um diesen Marktflecken im Winter 1706 Schauplatz eines der blutigsten Gemetzel in der bayerischen Geschichte war: über 4000 Bauern ließen damals an einem einzigen Tag ihr Leben, als sie unter dem Schlachtruf „lieber bairisch sterben, als kaiserlich verderben“ mit ihren Dreschflegeln den Aufstand gegen die bis an die Zähne bewaffneten Habsburger Truppen wagten. Daran erinnert das Bauernschlachtdenkmal und ein alljährliches historisches Freilichtspiel an die Bauernschlacht von Aidenbach.

 

Aldersbach wird beherrscht vom prunkvollen Zisterzienserkloster, gegründet im 12. Jh. mit der einst größten Bibliothek Niederbayerns, die bis zur Säkularisierung von 1803 Bestand hatte. Die Fülle üppiger Pracht des Barock wird einem in der als schönsten Marienkirche Bayerns bezeichneten Stiftskirche vor Augen geführt. Die Brüder Cosmas Damian und Egid Quirin Asam schmücken diesen herrlichen „Dom des Vilstales“ in einer unnachahmlichen Pracht und Herrlichkeit. Darum auch Asamkirche genannt. Doch bei so viel barocker Kultur darf die barocke Lebensart nicht nachstehen. Diese erlebt man am besten im Klosterbräustüberl. Schon vor über 700 Jahren begannen die Aldersbacher Mönche ein bekömmliches Bier zu brauchen. Wie sie das machten und schließlich zu einer Kunst vollendeten, das kann man im Brauereimuseum Aldersbach erleben.

 

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Heute ist die Brauerei in weltlichen Händen, doch Tradition verpflichtet und so schmeckt das Bier wie zu Zeiten der Mönche. Das erste private Brauereimusem Bayerns zeigt Werkzeuge, Geräte und Maschinen von den Anfängen des Brauwesens bis hin zum industriellen Zeitalter. Zu besichtigen sind Gärbottiche, Schäfflerwerkzeuge, Füllanlagen und Geräte zur Eisgewinnung. Die meisten Gerätschaften stammen aus der Zeit der vorletzten Jahrhundertwende also um 1900. Eine besondere Attraktion ist die kleinste Limonadenfabrik der Welt. Das Museum befindet sich im Keller des ehemaligen Sudhauses.

Fürstenzell, mit seinem „Dom des Rottals“, ist weithin sichtbar mit den markanten Barocktürmen und dem imposanten Klosterkomplex. 1275 bezogen Zisterzienser aus Aldersbach das Kloster. Die heutige Pfarrkirche St. Maria ist die schönste Kostbarkeit des bayerischen Rokoko. Der berühmteste Architekt seiner Zeit, Baumeister Johann Michael Fischer schuf 1738 unter Einbeziehung der Vorgängerbauten sein Meisterwerk. 


Schloss Neuburg a.Inn wurde von den Grafen von Vornbach 1050 als ihre „Neue Burg“ erbaut und wechselte im Laufe der Geschichte im Spannungsfeld zwischen Bayern, Österreich und dem Hochstift Passau die Besitzer. Das noch heute erkennbare Erscheinungsbild einer spätmittelalterlichen Wehranlage stammt aus dem Wiederaufbau nach der Zerstörung von 1310. Im Auftrag von Graf Niklas II. von Salm verlieh der Passauer Hofmaler Wolf Huber 1529 der Neuburg das Gepräge eines fürstbischöflichen Renaissanceschlosses. Die Prunksäle im Südteil der Hauptburg stammen aus dieser Zeit. Die Wehrkirche Kößlarn ist die einzige vollständig erhaltene Wehrkirche Süddeutschlands (1468-1478). Entstanden ist diese seltene Kirchhof- und Friedhofsbefestigung nachdem die Aldersbacher Mönche ihr Wohnhaus und den Zehentstadel durch eine Ringmauer verbunden haben. Bekannt ist nicht nur der spätgotische Palmesel, der heute noch bei der Prozession am Palmsonntag mitgeführt wird, sondern auch die Silbermadonna des Passauer Goldschmiedemeisters Balthasar Waltesperger. Der prachtvolle Hochaltar der ehemaligen Wallfahrtsstätte und heutigen Pfarrkirche zur Hl. Dreifaltigkeit ist umrahmt vom Netzrippengewölbe des Kirchenraumes.

Die ehemalige Kirche der Benediktinerabtei Vornbach a.Inn, heute Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, wurde um 1125 als Basilika erbaut. Von 1728-1733 erhielt sie eine Rokokoausstattung. Das Kloster Vornbach wurde vor 1050 von Gräfin Himiltrud von Vornbach als Kollegiatstift und später 1094 durch die Grafen Ekbert I. und Ulrich von Windberg als Benediktinerkloster gegründet. Sie stammten aus der Familie der Grafen von Formbach. Auch dieses Kloster wurde durch die Säkularisierung 1803 aufgelöst. Heute ist die Anlage im Privatbesitz und nicht zugänglich, jedoch ist sie vom Inn bzw. vom österreichischen Ufer aus schön sichtbar. In Bad Höhenstadt gibt es schwefelhaltige Kaltquellen. Um 1720 richteten die Fürstenzeller Zisterzienser einen therapeutischen Badebetrieb mit einem Badehaus ein. Im 19. Jh. war der Ort das bekannteste Heilbad Bayerns. Auch König Ludwig I. weilte hier zur Kur und erteilte danach seinem Hofarchitekten Leo von Klenze den Auftrag zum Bau eines Kurhauses. Der Kurbetrieb wurde in der zweiten Hälfte des vergangenen Jh. eingestellt. Die Quelle sprudelt immer noch und kann besichtigt werden.

Das Wasserschloss Neuhaus a.Inn, erbaut 1320 von Herzog Heinrich XV. mit dem Charakter einer Wasserburg, diente als Brückenfeste der nach Schärding führenden Innbrücke. Johann Michael Fischer führte zwischen 1750 und 1752 den Umbau in ein spätbarockes palastartiges Schloss durch, indem heute die Maria Ward Realschule untergebracht ist. Zu besichtigen ist nur noch die Schlosskapelle.

 

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Die Siebenschläferkirche Ruhstorf a.d.Rott ist als einzige Kirche Deutschlands den Siebenschläfern geweiht. Sie birgt Glanzstücke des Rokoko und rühmt sich einer Legende aus dem Morgenland: „Als Decius im Jahre 250 nach Ephesus kam, ordnete er allgemeine Götzenopfer an. Sieben Jünglinge widersetzten sich, flüchteten in eine Höhle und wurden dort auf seinen Befehl eingemauert. Es vergingen 200 Jahre, bis die Höhle wieder geöffnet wurde und Gott den Entschlafenen ihr Leben zurückgab. Der Kaiser ließ daraufhin eine Basilika bauen.“ An der Außenmauer der Kirche befinden sich römische Steindenkmale. Zwischen Bad Füssing und Kirchham liegt der einzigartige Erlebnispark „Haslinger Hof“, ein von Grund auf renovierter typischer Vierseitbauernhof, in dem sich nicht nur gut Einkehren lässt, sondern der auch auf kurzweilige Art viel Wissenswertes über das alte bäuerliche Leben am Hof vermittelt. Das Schlafmuseum zeigt die karge Nachtruhe vergangener Tage im passenden historischen Umfeld mit Kastenbett, Nachtgeschirr und Schlafzimmereinrichtungen aus dem niederbayerischen Raum. Die Vielfalt der Früchte der Landwirtschaft zeigt das Obst- und Kräutergartenmusueum im Haslinger Hof. Nur wenig weiter erfährt man wie sich Obst und Kräuter geistreich und geschmackvoll, aber auch heilsam verflüssigen lassen, nämlich im Schnapsmuseum in der Kirchhamer Hofgartendestille in den historischen Gewölben des Hofgarten- Gutes. Neben viel Wissenswertem und Geschichtsträchtigem rund um das Hochprozentige kann dieser auch getestet werden. Im Kirchhamer Ortsteil Tutting befindet sich das Mühlenmuseum Kirchham. Die idyllisch gelegene Mühle aus dem 14. Jh. dokumentiert beispielhaft die historisch-technische Entwicklung der Müllnerei bis in das 20. Jh. Die Anlage ist nach wie vor voll betriebsfähig.

Vilshofen an der Donau
 ist die größte Stadt im Landkreis Passau. Sie liegt an einem wichtigen Donauübergang und war lange starkes Bollwerk gegen die Passauer Landesherren. Die erste Siedlung namens Filusa lag am rechten Vilsufer, wurde 776 erstmals urkundlich belegt und kam 1110 an das Hochstift Passau. Graf Heinrich I., Lehensträger des Bischofs von Passau, erhebt 1206 Vilshofen zur Stadt, festlich erinnert mit prunkvollen Festveranstaltungen im Rahmen der 800-Jahr-Feier. Die Altstadt präsentiert sich in einer seltenen Inn-Salzach-Bauweise mit geschlossenen Häuserreihen auf beiden Seiten des Stadtplatzes. Der Stadtturm als Wahrzeichen auf der westlichen Seite wurde in seiner heutigen Gestalt 1643-1647 von dem welschen Baumeister Bartholomä Viscardi erbaut und beinhaltet heute die Stadtgalerie, in der monatlich wechselnde Ausstellungen zu bewundern sind. Im Osten schließt sich der Stadtkern mit der Stadtpfarrkirche „Johannes der Täufer“, die ursprünglich aus dem 13./14. Jh. stammt, jedoch im 16. Jh. durch spätgotische Seitenkapellen und Turmabsätze ergänzt wurde. Nach dem Stadtbrand von 1794 wurde sie spätbarockisiert. Neben der Altstadt lädt die neu gestaltete Donaupromenade zum Flanieren ein. Dort finden auch das jährliche Fest „Donau in Flammen“ und der „Schwimmende Christkindlmarkt“ mit der größten Brettkrippe der Welt statt. Von der Vilsbrücke aus hat man einen wundervollen Blick auf die Benediktinerabtei Kloster Schweiklberg mit ihren Doppeltürmen. Von den acht Zifferblättern der Turmuhren zeigen 6 die Normalzeit, ein Zifferblatt den Stand des Mondes und ein weiteres den Stand der Sonne an. Dann erst sollte man sich der unvermuteten Überraschung eines Afrika Museums zuwenden. Die Sammlung zeigt Kult- und Kulturgegenstände aus Schwarzafrika, darunter Geschenke an dort tätige Missionare. Das Freizeitzentrum Vilshofen bietet mit seinem Frei- und Hallenbad Abwechslung nach dem Museumsbesuch.

In Eben befindet sich ein interessantes Museum für Wehrtechnik, es dokumentiert auf 600 m² etwa 3000 Ausstellungstücke aus der Zeit von 1914 bis 1945.

Das nächste Ziel versetzt uns in die Römerzeit. Die älteste Siedlung Niederbayerns ist „Quintana“, das heutige Künzing. Quintana war eines der wichtigen Kastelle, das die römische Nordgrenze gegen „Barbarenangriffe“ schützte. Ursprünglich stand das Kohortenkastell Quintana wohl am Rande der Donau, die seinerzeit vermutlich in der noch heute deutlich erkennbaren Flussschleife Künzing direkt berührte. Zugleich lag es an einer großen Fernstraße, die Rheinmündung und Schwarzes Meer verband und von Regensburg (Castra Regina), Straubing (Sorvidurum) hier vorbei nach Passau (Castra Batava), Schlögen (Joviacum) und Linz (Lentia) führte. Quintana wurde zwischen 90 und 100 n.Chr. erbaut, es überstand die Markomannenkriege zwischen 171 und 180 n.Chr., wurde aber um 240 n.Chr. militärisch aufgegeben. Es bestand aber weiterhin noch bis Ende des 5. Jh. eine bedeutende römische Zivilsiedlung. Beim Umpflügen der Felder wurden häufig Funde römischen Ursprungs entdeckt. Diese Funde riefen in den 60er Jahren des letzten Jh. interessierte Künzinger und schließlich die Archäologen auf den Plan. Sie legten ein Kastell mit bestechend einheitlichem Grundriss frei. Es galt lange als das am besten erforschte Hilfstruppenlager aus dem 2. und 3. Jh. n.Chr. Eine Zeitreise wird im Museum Quintana in Künzing geboten.

Der Bayerische Wald und der Böhmerwald (tschechisch Šumava) bilden zusammen mit dem Oberpfälzer Wald, sowie dem südlich von Passau gelegenen Neuburger Wald und dem Sauwald den größten Naturraum im niederbayerisch-oberösterreichischem Grenzraum und das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteleuropas. Den wenigsten dürfte bekannt sein, dass ursprünglich das ganze Gebiet, einschließlich des heutigen Tschechien, Böhmerwald hieß und erst nach dem Krieg jenseits der damals undurchdringlichen Grenze der Begriff Bayerischer Wald amtlich wurde. Unsere Vorschläge sollen Sie ermuntern den Bayerischen Wald näher kennen zu lernen. Nachdem das Gebiet einst undurchdringlich war und erst nach Rodungen der Passauer Fürstbischöfe besiedelt wurde, war es nicht mehr notwendig diese mit Burganlagen zu sichern. Dennoch gibt es viel zu sehen, denn allein der Holzreichtum und das Vorkommen von Quarz begünstigte die entstehende Glasmacherei. Aber auch der Abbau und die Verarbeitung von Granit war für den Bayerischen Wald eine Spezialität. Dazu kam auch die Gewinnung von Graphit. Wegen der überwiegend kargen Böden war die Landwirtschaft lange nicht so ausgeprägt wie im Rottal, dafür gab es die Leinenweberei, sozusagen vom Flachs zum Leinen.

 

Hauzenberg trägt den Namen „Granitstadt“, weil in den früheren Zeiten die Menschen hier mit Granitbearbeitung ihr Brot verdienten. Und auch heute noch sind das Steinmetzhandwerk und die traditionelle Granitindustrie von großer Bedeutung. Steinwelten im Granitzentrum Hauzenberg, eröffnet 2005, führt in die wunderbare Welt der Steine. Geologie und Mineralogie, sowie die Geschichte der Granitgewinnung und –nutzung im Bayerischen Wald werden lebendig. Moderne Medien und klassische Ausstellung, spannende Inszenierungen und Vorführungen, sowie ein Freigelände mit einem Schausteinbruch bringen den Stein ins Rollen. Dazu eine beeindruckende Architektur, natürlich in Stein. Lassen Sie sich faszinieren vom „kalten Blut der Erde“.
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Graphitbergwerk Kropfmühl
Nicht nur Granit machte Hauzenberg bekannt, bereits seit dem 13. Jh. wird in Kropfmühl Graphit abgebaut, ursprünglich Rohstoff zur Herstellung feuerfester Tiegel aus Graphit, Ton und Quarzsand. Heute gibt es im Bergwerk einen eigenen Besucherstollen um unter Tage mit Helm und Schutzkleidung einzufahren. Ein Lehrfilm informiert vorher über die Gewinnung
und vor allem die heute noch im Werk betriebene Veredelung des Rohstoffs Graphit auf eine Reinheit von beinahe 100%. Eine Mineralienausstellung und Museumsstücke über Tage runden das Erlebnis ab. Das Wissen bereichert eine Wanderung auf dem vom Bergwerk ausgehenden Geologischen Lehrpfad.

Tiermusem Hauzenberg
Über 500 präparierte Tiere aus ganz Deutschland werden hier gezeigt – ein sehenswerter Querschnitt der Fauna von der Meeresküste bis zum Alpenrand. Besondere Präsentationen: alle in Deutschland vorkommenden Eulenarten und ein in Europa einmaliger weißer Rehbock.

Apostelbräu Dinkelbier Museum
{mosimage} Diese Besonderheit ist im Stadtteil Eben zu finden. Die kleine, wiederaufgebaute Brauerei aus der Zeit um die 20. Jahrhundertwende zeigt das Brauwesen aus der guten alten Zeit als das Bier noch dunkel war – und mit Dinkel gebraut wurde.
Granitkirche St. Vitus Im Zentrum des Luftkurorts Hauzenberg ragt die nüchterne Granitkirche St. Vitus empor. Doch die Nüchternheit trügt, denn die Hauzenberger Pfarrkirche enthält ein kulturhistorisches Schmuckstück: den einzigen vollständig erhaltenen Flügelaltar im ganzen Bayerischen Wald aus dem Jahr 1490, ein Werk des Malers Rueland Frueauf des Älteren. Der so genannte „Freudenseer Flügelaltar“ mit seinen filigranen Schnitzwerken und kunstfertigen Tafelbildern und Figuren ist von seltener Schönheit und gilt unter Kennern als einer der prächtigsten Altäre der Spätgotik.

 

Kellberg, hoch über den Ufern der Donau zählt zu den ältesten Siedlungen, belegt durch Funde aus Steinzeit und Keltenbesiedlung. Heute gehört Kellberg zur Gemeinde Thyrnau einer alten Hofmark mit einem ehemaligen Barockschloss, heute Abtei der Zisterzienserinnen. Sehenswert die Loretto-Kapelle, eine naturgetreue Nachbildung des berühmten Vorbildes Casa Santa in Loretto mit dem Heiligtum der Schwarzen Madonna. Seit frühester Zeit wurde in Kellberg Eisenerz dicht unter der Oberfläche abgebaut, darum das Schmiedemuseum als Bezug zur früheren Verarbeitung. Am Arzberg sprudelt auch heute noch eine heilkräftige Eisenquelle mit konstant 10°C, Ursprung der heutigen Kur- und Rehaklinik Prof. Schedel. Höchste Erhebung der Gemeinde ist der König-Max-Stein, ein Aussichtspunkt, benannt nach einem Besuch des Bayernkönigs.

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Obernzell - von weitem sichtbar sind die Doppeltürme der Rokoko-Pfarrkirche (1747) des Marktes Obernzell und der wuchtige Bau des Schlosses Obernzell. Es war einst ein Wasserschloss, gedacht als Nebenresidenz der Passauer Fürstbischöfe im Falle von Stadtbränden und Bürgerrevolten. Heute beherbergt das restaurierte Schloss ein Zweigmuseum des Bayerischen
Nationalmuseums, das Keramikmuseum. Es stellt die Bedeutung der Keramikproduktion für den alten Donaumarkt dar. Das einstige Hafnerzell kam dadurch zu Reichtum und Blüte. Der im nahen Kropfmühl geförderte Graphit wurde zu feuerfesten schwarzen Häfen (Schmelztiegel) verarbeitet, die vor allem bei Münzmachern und Alchemisten begehrt

{mosimage} Unterhalb von Obernzell, als letzte Siedlung bevor das linke Ufer zu Österreich gehört, liegt Jochenstein mit Donaukraftwerk und dem Umwelterlebnis Haus am Strom. Dieses ungewöhnliche Projekt mit der Architektur einer ans Ufer geworfenen Donauwelle hat als Zielsetzung nachhaltiges Wirtschaften. Das Info-, Bildungs-, und Begegnungszentrum will bewusst machen: Wasser – scheinbar selbstverständlich und stets verfügbar – ist unser wichtigstes Lebensgut, dessen Schutz und sinnvolle Nutzung zu den größten Aufgaben von Gegenwart und Zukunft zählt. Das Donaukraftwerk Jochenstein entstand als deutsch-österreichisches Gemeinschaftsprojekt in den Jahren 1952-1957. Es kann als Fußgängerweg genutzt werden. Am österreichischen Ufer befindet sich eine Dauerausstellung über den Bau des Werks und die Gewinnung von Strom.

 

Der 700 Jahre alte Markt Untergriesbach reicht in seinen Grenzen bis zur Donau. Auf der Anhöhe, einst an der alten Handelsstraße über Wegscheid bis Budweis gelegen, begegnet uns ein schmucker Ortskern mit Fassaden stolzer Häuser entlang dem lang gestreckten Straßenmarkt. Die Kirche St. Michael, mit ihrem markanten hohen Turm entstand 1490 im spätgotischen Stil. Als Zeichen einstiger bischöflicher Gerichtsbarkeit ist heute noch ein Prangerstein von 1590 zu sehen.

 

Der Markt Wegscheid ist die südöstlichste Gemeinde Deutschlands und liegt wie der Name andeutet an der Kreuzung der damals wichtigsten Handelswege nach Böhmen und Österreich. Harte ertragsarme Holzwirtschaft und karge Böden machten Nebenverdienste notwendig. Das Weben war eine ehrliche Alternative. An die 1000 Weber machten das Wegscheider Leinen zum Markenbegriff. Eine jahrhundertealte Tradition, die heute nur noch überregional bekannte Handwebereien pflegen, so auch die Weberei F. X. Moser in Wegscheid. Sie ist mit 14 Webstühlen die größte Handweberei Deutschlands. Das Wegscheider Freizeitangebot beinhaltet nicht nur Tennishalle, Hallenbad, Skilift und Langlaufloipen, sondern den größten Badesee des Bayerischen Waldes, den Rannasee mit einer Wasserfläche von 20 ha. Zwischen Wegscheid und Breitenberg grüßt der Friedrichsberg (925m), die höchste Erhebung des Passauer Landes mit Aussichtsturm.

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Breitenberg ist der nördlichste Punkt unserer Reisebeschreibung im Passauer Land, er ist Mittelpunkt der sogenannten „Neuen Welt“ und erinnert an die späte Erschließung des Waldgebietes durch die Fürstbischöfe im 17. Jh. Das verrät auch der veränderte Dialekt der Bewohner, denn die damaligen „Neusiedler“ kamen aus dem Salzburgischen. Der heute freundliche Erholungsort ist bekannt durch seine Skisprunganlage in Rastbüchl, auf der z.B. Michael Uhrmann das Springen gelernt hat. Das im Ortsteil Gegenbach gelegene Webereimuseum Breitenberg. informiert anschaulich und eindrucksvoll über die Tradition des Leinenwebens vom Flachsanbau über Flachsverarbeitung und überlieferten Webtechniken bis zum Färben und Bedrucken des Leinens in für die Region ortstypischen Holzhäusern.

Der staatlich anerkannte Erholungsort Büchlberg liegt am Goldenen Steig, einem zur damaligen Zeit wichtigen Handelsweg für das Salz von Passau nach Böhmen. Bemerkenswert ist die Umwandlung eines der einst bedeutenden Steinbrüche im Bergholz in ein Naturdenkmal. Von Büchlberg Richtung Ilztal ist bereits der Kirchturm des Marktes Hutthurm sichtbar. Zwei seiner Ortsteile haben Namen bekannter Großstädte, nämlich München und Prag. Im Ilztal befindet sich der einzige Flusslehrpfad Bayerns, der an beiden Seiten des Flusses bis Passau führt. Aus dem Waldreichtum des Böhmerwaldes konnte man wegen fehlender Transportmöglichkeiten keinen Nutzen ziehen, erst ab 1721 richtete man die Trift ein. Als größte Leistung ist auch heute noch die Triftsperre im Passauer Stadtteil Hals zu sehen, eine auf neun Pfeilern und zwei Widerlagern ruhende Brücke mit angebautem Rechen, sowie einem in den Fels gehauenen Tunnel durch den Reschensteiner Berg. Das Holz wurde gesammelt und bei günstiger Wasserführung donnerten die Holzmassen durch den gefluteten Tunnel. Bis 1926 wurde die Trift betrieben, heute ist der Landgasthof „Zur Triftsperre“ eine Idylle im Naturschutzgebiet der Halser Ilzschleifen. Das wildromantische Ilztal ist ein wahres Naturparadies und seit Jahren Landschaftsschutzgebiet wegen der vorkommenden seltenen Pflanzen und Tiere. 

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Nahe Freyung bei Ringelai im Ortsteil Lichtenau bietet der archäologische Erlebnispark „Gabreta“ einen Rückblick in die Keltenzeit, in Form eines Keltendorfes. Anschaulich wird anhand der nachgebildeten Häuser in damaliger Bauweise das karge Leben der Kelten dargestellt. Weiter auf der B 533 Richtung Freyung folgen wir den Wegweisern Mauth bzw. Finsterau. In Mauth befindet sich derGlasmacherhof, hier kann man sich selbst als Glasbläser versuchen und sich seine selbstgeblasene Glaskugel als Souvenir mitnehmen.

 

Die nächste Station ist das Freilichtmuseum Finsterau. Dicht an der böhmischen Grenze in tausend Meter Höhe, umgeben von wogenden Wäldern, hat die Vergangenheit mit dem Freilichtmuseum Finsterau ein Reservat gefunden. Der Alltag im Bayerischen Wald war mühsam und schwer. Der Besucher erlebt in den original wieder aufgebauten Höfen fast hautnah diese Zeit. Das älteste Gebäude stammt aus dem Jahr 1704, das jüngste aus 1927. Heute lebt diese Zeit wieder auf, jedoch nicht in trister Form, sondern lebendig mit Festen und Märkten, mit Musik und fröhlichen Menschen, mit Handwerk und deftigen ländlichen Spezialitäten. In Grafenau befindet sich die Grafenauer Bobbahn, ein „steiles“ Freizeiterlebnis mit 1000 m Rodelspaß. Weiter geht es am Rande des Nationalparks über Spiegelau nach Zwiesel. Hier ist die Glasherstellung der wichtigste Industriezweig. Der einzige „Heilklimatische Kurort“ des Bayerischen Waldes ist Bodenmais. Hier gibt es den Silberberg zu besichtigen. Die Silberbergbahn bringt den Gast zunächst „auf Höhe“. Dann erleben Sie die faszinierende Welt unter Tage in einem ehemaligen Silberbergwerk. Auf dem über 600 m langen Barbarastollen führt der Weg tief ins Innere des Silberberges bis zu einer gewaltigen Höhlung, dem „Großen Barbaraverhau“. Die Vorführung von Maschinen und Förderanlagen wird Sie beeindrucken. Für Atemwegserkrankungen gibt es im Berg sogar einen Heilstollen. Auch eine Sommerrodelbahn ist vorhanden. In Bodenmais kommt man sicher nicht an der Begegnung mit dem Glas vorbei. Hier fasziniert die wundervolle Kristallwelt der Fa. JOSKA-Kristall. Sie werden tief beeindruckt sein und feststellen, dass die Bearbeitung von Glas wahre Kunst ist.

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Einen erlebnisreichen Tagesausflug bietet die Fahrt in das Freizeit- und Wanderparadies Dreiburgenland, benannt nach den nahe beisammen stehenden Burgen Fürstenstein, Englburg und Saldenburg. Hauptort der Ferienregion ist der Markt Tittling mit seinem herrlich in die Hügellandschaft gebetteten Badeparadies Dreiburgensee.

 Hier liegt eines der größten Freilichtmuseen Europas: das Museumsdorf Bayerischer Wald. Das Museum beherbergt Gebäude aus dem gesamten Bayerischen Wald, von der Donauebene bis zum Böhmerwald und vom Wegscheider Land bis zum Oberen Bayerischen Wald bei Cham. Auf einer Fläche von 20 ha stehen mehr als 150 Gebäude: einfache Wohnhäuser von Kleinbauern und Tagelöhnern, komplexe Hofanlagen von Großbauern, Mühlen, Schmieden, Dorf- und Wegekapellen und die älteste Volksschule Deutschlands von 1670. Die Originalbauten wurden nach dem Vorbild historischer Ortsansichten wieder aufgebaut und vermitteln einen Eindruck der unterschiedlichen Siedlungsstrukturen des Bayerischen Waldes. Das Museumsdorf verfügt darüber hinaus über eine Sammlung von mehr als 60.000 Exponaten zu den Themen religiöse Volkskunst, Kleidung und Wäsche, Möbel und Handwerksberufe. Im Wechsel werden auch verschiedene Handwerke vorgeführt: Klöppeln, Weben, Töpfern, Besen binden, Holzschuhe fertigen, Krapfen und Brot backen.

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Wellness und gesundheitsbewusstes Baden in warmem Thermenwasser bietet den Gästen ganzjährig die Sonnen-Therme Eging a.See, mit Bewegungsbecken innen, Außenbecken, Granitfelsenbad, Solebecken, prickelnder Whirlpool, Kneippbecken, Massagebrunnen, Dampfgrotte, Solarien und mit einem großen Kinderbecken. Wohlbefinden und Verwöhnung für Körper, Geist und Seele bringt ein Besuch in der Granitsaunalandschaft mit finnischer Sauna, Granitsauna, Saunarium und Blütengrotte. Sommerliches Badevergnügen dagegen, das verlockende Freizeitangebot Egings, finden Sie gleich nebenan, im namensgebenden Eginger See. Badesee Eging a.See: Schwimmen, Tretbootfahren, Sonnen baden auf 50.000 m2 Liegewiese, mit Sandstrand, Seerestaurant, Bootsverleih Eging a.See, Themenwanderweg mit 20 Stationen rund um den See, für Familien ein abwechslungsreiches Urlaubserlebnis.

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Nur wenige Kilometer entfernt befindet sich einer der attraktivsten Freizeitparks in Bayern, die einmalige Westernstadt Pullman-City in Eging a.See. Hier kann man einen authentischen Einblick in das Leben der amerikanischen Pionierzeit gewinnen. Pullman-City ist eine lebende Westernstadt auf 20 ha Fläche mit original Ausstattung: Saloon, Schmiede, Sattlerei, Stickerei, Kaffeehaus, Südstaatenhaus, Westernware, Longhorn Steakhouse, ein mexikanisches Restaurant und ein Mandan-Erdhaus. Original aufgebaut sind das Fort, die dazugehörigen Gebäude und Indianer-Tipis. Historisch korrekt wird gezeigt wie der Wilde Westen wirklich war und man kann sich 150 Jahre zurück in die Vergangenheit Amerikas versetzen lassen. In Pullman-City wird amerikanische Kultur und Geschichte detailgetreu und wirklichkeitsnah dargestellt. Die tägliche „American History Show“ ermöglicht einen Einblick in die damalige Welt der Trapper, Indianer und Cowboys.

 

{mosimage}Von der Burgruine Hilgartsberg, einer mittelalterlichen Burganlage über dem Donautal zwischen Vilshofen und Hofkirchen, sind noch drei Toranlagen mit Zwinger, starke Ringmauern, Kerker und Burgkapelle St. Georg erhalten. Die Festung war bis ins 19. Jh. im Besitz der schwäbischen Fugger. Heute dient die Anlage als Kulisse der Burgfestspiele Hilgartsberg und verschiedener Veranstaltungen wie z.B. der Burgweihnacht. Die Zerstörung der Burg geschah 1742 im österreichischen Erbfolgekrieg.

 

Donauaufwärts am gleichen Ufer führt die Straße weiter bis Winzer. Dort ist die Abzweigung zum Ziegel + Kalkmuseum Flintsbach beschildert. Zu sehen sind Ziegel und Kalk im Wandel der Zeit. Eine besondere Rarität ist jedoch ein kolossaler Brennofen aus dem Jahr 1883. Bis 1968 wurden in diesem Ofen Ziegel und Kalk gebrannt. Man kann den Ofen sowohl innen als auch außen besichtigen und die Funktionsweise erfahren. Zum Außenbereich gehört eine komplette Ziegelei mit Lehmgrube, der Kalksteinbruch und sogar ein römischer Ziegelbrennofen.

 

Die Dreiflüssestadt Passau, gerne bezeichnet als „bayerisches Venedig“, ist eine immerhin 2000-jährige Schönheit, von der nicht nur Literaten vom Mittelalter bis hin zu Alexander v. Humboldt und dem Passauer Dichter Hans Carossa, sondern auch heutige Besucher begeistert schwärmen. Beginnen wir deshalb mit dem Entdecken:

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Rathaus mit Rathausturm. Der weite, sich zur Donau öffnende Platz war einst der Fischmarkt mit Schiffslände. Der venezianisch anmutende Bau, ab 1298 mit gotischer Nordfassade (1410) entstand aus 7 Patrizierhäusern. Das mittelalterliche Rathaus wurde 1893 mit dem neugotischen Rathausturm gekrönt. Die dort angebrachten Hochwassermarken lassen den Betrachter nachdenklich werden. Seit jüngster Zeit erfreut ein Glockenspiel zu vollen Stunden.

Durch das schöne gotische Westportal mit Wappenhalterin (1480) und dem Treppenhaus (1446) erreichen wir die zwei Rathaussäle, die Repräsentationsräume der Stadt. Der Große Rathaussaal dient für Empfänge und Konzerte, der Kleine Rathaussaal für Stadtratssitzungen und Hochzeiten. Die Säle haben eine glanzvolle Ausstattung mit barocken Marmorsäulen und Stuckaturen. Der Passauer Historienmaler Ferdinand Wagner hat 1885 den großen Saal mit Kolossalgemälde  zur Stadtgeschichte ausgestattet.


UNSERE BESONDEREN TIPPS

  • Orgelkonzert im Dom St. Stephan
  • Historischer Rathaussaal Passau
  • Glasmuseum Passau
  • Domschatz- u. Diözesanmuseum


Gegenüber im „kaisergelb“ fällt ein geschichtsträchtiges Haus auf: Das Hotel „Wilder Mann“, in dem das Passauer Glasmuseum untergebracht ist. Das Haus war ab 1255 Schranne (Stadtrichterhaus) und schon 1672 Hotel. Es beherbergte bis heute viele illustre und bedeutende Gäste; von Adalbert Stifter, Graf Zeppelin und vor allem Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sissi) bis zum ersten Menschen auf dem Mond, Neil Armstrong, ebenso Staatsmänner und Würdenträger der Kirchen. Das Glasmuseum Passau zeigt über 200 Jahre Glasgeschichte von 1700 – 1940 mit über 30.000 Exponaten, gegliedert nach den Produkten der bedeutenden Glashütten des Böhmerwaldes. Gläser der Stilrichtungen Barock, Empire, Biedermeier, Klassizismus, Historismus bis Jugendstil und Art deco machen es zum „schönsten Glashaus der Welt“, so der prominente Besucher Friedrich Dürrenmatt.

 

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Residenzplatz mit Wittelsbacher Brunnen. Den ursprünglich zentralen Markt machten die Bischöfe in ihrer Italienbegeisterung zur wunderschönen südländischen Piazza. An der Stelle des Brunnens von 1555 steht seit 1903 der Marien- oder Wittelsbacherbrunnen erbaut zur Erinnerung an die damals 100-jährige bayerische Herrschaft. Die Neue Residenz der Bischöfe erbauten die italienischen Architekten Antonio Beduzzi und Dominikus D’Angeli von 1707 bis 1730. Ihre heutige frühklassizistische Gestalt gab ihr der Umbau um 1770 durch den Wiener Hofarchitekten Melchior Hefele. Bis heute beeindruckt die zartblaue Fassade mit barockem Figurenschmuck. Im Inneren ein Prunkstück: das schönste Rokoko-Stiegenhaus Südbayerns mit meisterlichen Stuckaturen Johann Baptist Modlers und dem eindrucksvollen Deckenfresko von Johann Georg Unruh.

Über das Stiegenhaus erreicht man geradewegs das Domschatz- und Diözesanmuseum. Es zeigt die einmalige Sammlung sakraler Kunstschätze des ehemaligen Fürstbistums, das einst das größte im Heiligen Römischen Reich war. Die Alte Residenz befindet sich parallel zum Dom in der Zengergasse und ist heute Sitz des Landgerichts. Die repräsentative Bausubstanz des 15. - 17. Jh. zeigt sich in der bewegten Geschichte: Herzogsburg, Königspfalz sowie Grafensitz und erste Bischofsresidenz. Original erhalten ist das Hauptportal von 1670 und das Portal mit dem Wappen von Fürstbischof Erzherzog Leopold von Österreich 1693.


{mosimage} Einer der großzügigsten Stadtplätze Bayerns ist der Domplatz, umrahmt von einem geschlossenen Baukomplex stolzer stattlicher Kapitelhöfe, in denen einst die Domherren, oft Angehörige des österreichischen Hochadels eher Hof hielten als wohnten. In einem der schönsten Gebäude, dem Lambergpalais wurde 1552 der „Passauer Religionsfrieden“ geschlossen, ein erster Schritt zur freien Religionswahl. In der Mitte des Platzes befindet sich das Denkmal des Bayernkönigs Max I. errichtet 1803 anlässlich der Zugehörigkeit Passaus zum Königreich Bayern. Die östliche Seite wird von der breiten Fassade mit den mächtigen, von barocken Kuppeln bekrönten Türmen des Doms St. Stephan eingenommen. Dieser monumentale Bau (1668-1693) ist der größte Barockbau nördlich der Alpen. Er ist nach dem großen Stadtbrand von 1662 entstanden. Vom gotischen Vorgängerdom sind immerhin Ostchor und Querschiff geblieben. Den größten hochbarocken Kirchenraum Süddeutschlands schuf der italienische Baumeister Carlo Lurago, die übrigen Barockstuckaturen und Altaraufbauten Giovanni Battista Carlone in fast 20-jähriger Zusammenarbeit mit weiteren Zunftgenossen aus ihrer Künstlerheimat, dem Intelvi-Tal im italienischen Friaul. Ihnen gelang es erhaltene gotische Bausubstanz mit den barocken Gestaltungsformen unauffällig zu verbinden. Die vergoldete holzgeschnitzte Kanzel, gekrönt von der Ecclesia, ist ein Meisterwerk zugeordnet den Wiener Künstlern Lukas Hildebrandt und Raphael Donner 1726. Das riesige Gehäuse der Hauptorgel schuf der Passauer Bildhauer Matthias Götz. 1924 schließlich entstand als Krönung der Kathedrale in Passau die größte Domorgel der Welt mit 17.974 Pfeifen, 233 klingenden Registern, verteilt im riesigen Gotteshaus auf fünf Orgelwerke. Die Klangfülle und Kraft des Instruments sprengt alle Erwartungen. Sie erklingt nicht nur bei Gottesdiensten, sondern auch bei den mittäglichen Orgelkonzerten. 

Am Südhang des Dombergs, zu Füßen der Alten Residenz sehen wir ein Bauensemble in klassizistischer Eleganz, das Fürstbischöfliche Opernhaus mit den angegliederten Redoutensälen. Dazwischen, allerdings nicht sichtbar, die ehemaligen „hängenden Gärten“ nach griechischem Vorbild. Seit 1645 diente dieses Ballhaus der Unterhaltung des fürstbischöflichen Hofes, erst 1771 wurde es Hofkomödien- und Opernhaus. 1783 war es dann als kleine exklusive Bühne auch für die Bürgerschaft zugänglich.
Zu Beginn des Neumarkts, beim Paulusbogen, der einst die Altstadt abschloss, erhebt sich die seit 1050 alleinige Stadtpfarrkirche St. Paul. Dazu ist zu ergänzen, dass der Dom ausschließlich Bischofskathedrale war. Seine barocke Gestalt hat das Gotteshaus ebenfalls nach dem Stadtbrand (1662) von den Künstlern der Carlonefamilie erhalten. Zu den auffälligen Bauten in der Altstadt auf der Innseite zählt der herrliche Renaissancebau des heutigen Amtsgerichts, einst Palais der Grafen von Herberstein und Wohnsitz der Passauer Bürgermeister. Daneben erhebt sich ein weiteres Kunstwerk aus der „Carlonezeit“, die Kirche St. Michael, einst Klosterkirche der Jesuiten mit dem anschließenden Klosterbau, heute humanistisches Gymnasium. Gleich angrenzend im „Klosterwinkel“, umgeben von Mauern, der Komplex der einstigen Benediktinerinnenabtei Kloster Niedernburg. Die Gründung erfolgte bereits 740 durch die Agilolfinger. In der Klosterkirche, im neuromanischen Stil, befindet sich das gotische Marmorhochgrab der selig gesprochenen ungarischen Königin Gisela, bis heute immer noch Wallfahrtsstätte vieler Ungarn. In unserer Zeit betreiben im Kloster Niedernburg die Maria-Ward-Schwestern eine Realschule und ein Gymnasium.

 

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Am Ende der Halbinsel zwischen Donau und Inn befindet sich die Ortspitze, der weltbekannte Zusammenfluss der drei Flüsse Donau, Inn und Ilz. Schutz- und Trutzburg der Fürstbischöfe war einst dieVeste Oberhaus. 1219 erbaut, wahrt sie auch heute noch den Eindruck einer wehrhaften Burg. Durch Wehrgänge ist sie mit der Burg Niederhaus, genau am Zusammenfluss von Donau und Ilz verbunden. Heute beherbergt die Burg das Oberhausmuseum mit Darstellung der Geschichte von Stadt und Region Passau, sowie wechselnden Sonderausstellungen. Das Museum Moderner Kunst befindet sich in vier einst selbständigen Altstadthäusern mit der einmaligen Kombination von gotischen, barocken und klassizistischen Stilelementen. Neben den Werken von Georg Philipp Wörlen sind rund 2000 Exponate aus Gemeinschaften wie dem Wiener Hagenbund und der Donau-Wald-Gruppe zu sehen, sowie beachtenswerte Wechselausstellungen internationaler Künstler des 20. und 21. Jh.
Zusammenfluss von Ilz, Donau und Inn

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UNSERE BESONDEREN TIPPS:


Die Silhouette der Innstadt wird beherrscht von der Wallfahrtskirche Maria Hilf. Sie wurde ebenfalls nach dem Stadtbrand von 1662 zwischen 1663 und 1667 mit ihren eigenwilligen offenen Zwiebeltürmen errichtet. Das Innere ist ungewöhnlich schmucklos, dafür lenkt der gold- und silbergeschmückte Hauptaltar alle Blicke auf sich. In der Mitte hängt eine Kopie des Gnadenbilds „Maria mit dem Jesuskind“ von Lukas Cranach dem Älteren. Das Original war ein Geschenk des Kurfürsten
von Sachsen an den Bischof. Dieser schenkte es der Innsbrucker Pfarrkirche, jedoch ließ der Domherr Marquard. v. Schwendi eine Kopie anfertigen. Dabei wurde die Mutter-Kind-Beziehung so verstärkt, dass das wahrhaft „deutsche Gnadenbild Maria Hilf“ entstand. Unübersehbar hängt in Maria Hilf ein Meisterwerk Augsburger Goldschmiedekunst, die Kaiserampel, ein Geschenk von Kaiser Leopold I. Auffallend ist der besondere Zugang zum Kloster mit einer überdachten Wallfahrtsstiege von 1628 mit 231 Stufen. Das Kloster beherbergte einst Kapuziner, heute Patres des Pauliner-Ordens.

 

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Der Inn war in römischer Zeit bereits Grenzfluss zwischen den Provinzen Noricum (heute Österreich) und Raetien (heute Bayern). Aus dieser Zeit sind nachgewiesen ein norisches Kastell Bojodurum ab ca. 90 n.Chr. und ein kleineres spätrömisches Boiotro in der Innstadt. Das später namensgebende raetische Gegenstück Batavis (=Passau) entstand auf dem späteren Domberg. Bei Erdaushub 1974 in der Innstadt wurde römisches Mauerwerk entdeckt und damit auch der Standort des Kastells Boiotro, heute befindet sich dort das Römermuseum. Es dokumentiert diese Zeit mit Funden von der Vorgeschichte bis zur Neuzeit. St. Severin, die heutige Friedhofskirche ist erbaut auf den spätantiken Grundmauern der Klause des Heiligen Severin, der als höherer römischer Amtsträger ab ca. 450 die Zivilbevölkerung vor dem Germanenansturm beschützte und den Glauben verbreitet hat. Das heutige Langhaus der Kirche ist romanisch mit spätgotischem Altarraum.

Am gegenüberliegenden Ufer befindet sich das bedeutende ehemalige Chorherrenstift St. Nikola aus dem Jahr 1070, gegründet von Bischof Altmann. Die Anlage erlebte eine wechselvolle Geschichte zunächst als Kloster, dann als kaiserliche Kaserne, Flüchtlingslager und in neuer Zeit seit 1978 als Sitz der Universität Passau. Auch das Mutterhaus der Deutschordensschwestern, die eine Fachakademie für Sozialpädagogik betreiben, befindet sich in diesem Komplex.

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