Frisches Bauerngeräuchertes, ein schäumendes Bier vom Fass und duftendes Schwarzbrot. Was könnte nach einer lagen Wanderung, einem Fahrradausflug oder einem interessanten Museumsbesuch schöner sein als eine richtige bayerische Brotzeit. Im Land der PassauRegioCard können Sie diesen urigen Genuss schnell finden. Und noch viel mehr.
In den Gasthöfen, Restaurants und Hotels der Region finden Sie noch vielfach diese einfache aber köstliche kulinarische Tradition. Unsere Wirte und Gastronomen bieten Urlaubern, Besuchern und Einheimischen die traditionelle, typisch bayerische Küche. Die regionale Küche verwendet gerne Produkte aus eigenem Anbau und Zucht, bewusst bodenständig und mit hoher Kochkunst verfeinert.
Der Gast und Urlauber findet auf zahlreichen Speisekarten auch die sprachlichen und die kulinarischen Vermächtnisse anderer Länder und Kulturen.
Der Palatschinken (Pfannkuchen), Buchteln (Rohrnudeln) und G’wichste (kleine Roggenknödel) sind typische Beispiele. Hauptsächlich von unseren südöstliche Nachbarn in Österreich, Böhmen und Italien hat die regionale Kochkunst ihre Anregungen erhalten: der Tafelspitz, Böhmische Knödel oder Kaiserschmarrn sowie Zwetschgenbovesen und viele andere Spezialitäten sind fester Bestandteil der heimischen Küche.
In einer ländlich geprägten Region sind der Lauf der Jahreszeiten und das Brauchtum Orientierungspunkte für die Zusammenstellung der Speisekarte. Nach dem Motto „Alles zu seiner Zeit“ kommen immer saisonale Spezialitäten auf den Tisch. Schon früh im Jahr, beginnt nach dem katholischen Glauben die Fastenzeit. Am Aschermittwoch sollte kein Fleisch gegessen und die „sündigen“ Faschingstage abgebüßt werden. Am allerbesten bei einem traditionellen Aschermittwochs-Fischessen. Die herrlichsten Fischspezialitäten aus der heimischen Zucht und den Flüssen Donau, Inn, Ilz und Rott werden in den leckersten Varianten angeboten. Hecht, Waller, Huchen, Forellen und Zander sind die beliebtesten Arten auf den Menükarten der Wirte. Traditionell gebraten, blau gekocht aus dem Wurzelsud oder nach internationalen Rezepten ist diese „Fastenspeise“ eine wahre Gaumenfreude.
Zur gleichen Zeit präsentieren die örtlichen kleinen und mittelständischen Brauereien ihr Starkbier. Entstanden ist dieses herzhafte Bier in den Klöstern, da die fastenden Mönche ein kräftiges Getränk für die harten Fastenzeiten brauchten. Die hohe Stammwürze lieferte den Mönchen ausreichend Nährstoffe, um bis zum Ende der Fastenzeit auszuhalten. Heutzutage ist das Starkbier eine schöne Tradition und für die vielen Brauereigasthöfe Anlass für eine Starkbierprobe mit Kabarett, dem „Politikerderblecken“ und Volksmusik. Die fantasievollen Namen der einzelnen Starkbiere sind von Brauerei zu Brauerei unterschiedlich und reichen von „Humorator“ bis „Spekulator“.
Die Fastenzeit endet am Karsamstag und bietet zum Osterfest, vielleicht bei ersten warmen Temperaturen, die Gelegenheit für ein frühlingshaftes Ostermenü mit zartem Osterkitzbraten und Frühlingsgemüse aus der Region. Ein Besuch eines Wochenmarktes gibt einen appetitlichen Überblick über das vielfältige Angebot.
Mit dem spannenden Maibaumsteigen und einem entsprechenden kulinarischen Angebot eröffnen viele Gasthäuser die Biergartensaison. Ab dem Frühjahr laden auch viele Volks- und Dorffeste ein, echte Bierzeltschmankerl mit einer frischen Maß Bier zu kosten. Bestens bekannt sind: das Karpfhamer Fest, das drittgrößte Volksfest Bayerns und die Passauer Maidult mit großen Bierzelten, in denen vier Passauer Brauereien speziell für die Dult gebrautes Festbier ausschenken. An den vielen kleinen Brotzeitständen werden verschiedenste Schlemmereien angeboten. Besonders bekannt sind die Passauer Fischbratereien, die sich inzwischen auch überregional zur Attraktion entwickelt haben.
Ein richtiger Sommer findet vorwiegend im Biergarten statt. Einheimische Familien, Urlauber und Ausflügler kehren gerne in den vielen Biergärten der Region ein. Unter schattigen Kastanien erholt und entspannt man sich bei einer echten Biergartenbrotzeit.
Kulinarischer Schwerpunkt im Herbst ist die alljährliche Wildbretzeit. Dazu liefern die zahlreichen Jagdreviere und Gehege im Passauer Land frische Reh- und Hirschspezialitäten, Wildschwein und Wildgeflügel höchster Qualität, aus denen variantenreiche Spezialitäten gezaubert werden. Für den Kenner ein wahres Fest. Wer kein Wildfreund ist, muss nicht hungern. Viele Wirte haben ihre Spezialisten und Zulieferer für Schwammerl, die schon am Morgen ihre reiche Ernte in den Wirtshausküchen abgeben: Steinpilze, Maronen, Pfifferlinge und viele andere Sorten ergeben würzig duftende Speisen.
Übrigens: Bierspezialitäten von einheimischen Brauereien sind ein geschmackvoller Begleiter aller Traditionsgerichte. Die bekanntesten und beliebtesten Sorten sind die hellen Fassbiere sowie helle und dunkle Weißbierspezialitäten. Diese werden von regionalen Brauereien in höchster Qualität hergestellt – alljährlich bestätigt durch bundesweite Auszeichnungen. Nach einem ausgiebigen Menü darf ein Digestif aus den niederbayerischen Bärwurz- und Obstbrand-Brennereien nicht fehlen. Für den Weinfreund bieten viele Häuser eine reich sortierte Weinkarte. Ein gutes Tröpfchen aus den nahegelegenen Weinbaugebieten an der Donau wird auch von einem „echten“ Bayer nicht verschmäht. Ein Viertel „Grüner Veltliner“ gehört ebenso zur Passauer Biergartenkultur wie eine Maß Bier.
Der kulinarische Jahreskreis neigt sich dem Winter zu. In vielen Haushalten wurde rechtzeitig aus den Sommer- und Herbsternten Marmelade eingekocht, Gemüse eingelegt und manche Hausfrau füllt auch heute noch das Sauerkrautfass. Sie sehen, auch aus kulinarischer Sicht ist die Region eine Reise wert.